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Kurzer Bericht zu den Gegenaktivitäten am 25.5.2013 in Karlsruhe
Die  Lage um den karlsruher Hbf war zwischen 10:00 und 14:00 Uhr ruhig und  entspannt, keine Vorkommnisse. Es wurden drei Blockadepunkte etabliert, zwei Einsatzteams bestehend aus Mitlgliedern der Sanitätsgruppe Südwest und Sanitätsgruppe E.M.A. in der Poststraße & Bahnhofsstraße. Beide Blockadepunkte befanden in  Wurfreichweite der Neonazis. Die Neonazis trafen mit etwa anderthalb Stunden  Verspätung am Bahnhofsvorplatz ein. Gegen 14:00 Uhr, erste Rangeleien und  Festnahmen in der Bahnhofsstraße, die Lage in der Poststraße war weiterhin  ruhig.
Gegen 14:15 Uhr, Ausschreitungen in der Bahnhofsstraße, das Einsatzteam in der Poststraße wird zur Verstärkung hinzugerufen - erste Verletzungen, es wurde großflächig Pfefferspray verspüht. Die Lage  beruhigte sich nach etwa 15 min. allmählich, in der Poststraße ist währenddessen die Lage etwas angespannt aber ohne Vorkommnisse. Gegen 14:30 Uhr, die  Neonazis können noch immer nicht marschieren, daraufhin wagen diese einen  Ausbruchsversuch in Richtung Gegendemonstranten, werden jedoch unter  Schlagstock-Einsatz von der Kavallerie daran gehindert. Gegen 14:45 Uhr kommt es  erneut zu Ausschreitungen in der Bahnhofsstraße. Das Team in der Poststraße wird erneut um  Unterstützung gebeten.
Gegen 15:00 Uhr beruhigt sich die Lage kurzzeitig  als die Nazis abreisen. Eine Spontandemonstration durch die Südstadt wird  beschlossen aber gleich darauf von polizeilichen Einsatzkräften eingeholt,  blockiert und massiv angegangen. Einsatzkräfte der Polizei greifen die  Spitze des Demonstrationszuges an und stürmen unter massivem  Schlagstock-Einsatz den Block. Eine Demonstrantin wird herausgegriffen  und fluchtartig in das nächststehende Gebäude hinter verschlossene Tür gebracht, aus keinem ersichtlichen Grund. Die Stimmung ist weiter angeheizt,  Demonstranten fordern die Freilassung der Demonstrantin und letztendlich  über Verhandlung mit dem Antikonfliktteam die Zulassung eines Sanitäters  ins Gebäude. Kurze Zeit später wird die Demonstrantin wieder frei  gelassen und der Demonstrationszug fortgesetzt. Der weitere Verlauf der Demonstration verlief ohne Zwischenfälle.
Nach offiziellen Zahlen etwa 15 Verletzte, darunter Augenverletzungen durch Reizgas sowie Kopfplatzwunden und Verletzungen der Handinnenfläche. Die Dunkelziffer dürfte noch weit viel höher liegen, da nicht jeder der Demonstrationsteilnehmer auf die vor Ort anwesenden Sanitätskräfte zurückgreift.
Gegen  17:00 Uhr, erste Meldungen über Aktivitäten in Bruchsal. Eine Gruppe von Neonazis hatte sich angeblich nach ihrer Niederlage in Karlsruhe nach Bruchsal  begeben um dort erneut zu demonstrieren. Diese wurden allerdings direkt auf dem  örtlichen Bahnhof von polizeilichen Einsatzkräften eingekesselt, vereinzelt  festgenommen und abtransportiert und konnten somit wieder nicht marschieren. Daraufhin  folgte der dritte Anlauf einer Gruppe von etwa 20 Neonazis, die sich per Bahn nach  Stuttgart (Hbf) bewegten. Erneut wurden diese jedoch von den Polizeikräften  festgesetzt und unter Geleitschutz nach Gleis 3 eskortiert. Etwa 25 Aktivisten  der linken Szene konfrontieren die Neonazis mit Parolen unmittelbar davor, die Polizei  versperrt den Zugang. Die Lage ist angespannt aber friedlich.
Um  19:20 Uhr verlassen die letzten Neonazis Suttgart per Bahn Richtung Göppingen, kurz darauf verlassen die Aktivisten den Bahnhof und ziehen ab.